Was sind das für kleine Kästchen und wofür werden sie gebraucht ?
Am Lehrbienenstand des Imkervereins werden diese kleinen Bienenkästen, sogenannte Begattungskästchen, im späten Frühjar bis in den Sommer hinein zur Königinnenzucht aufgestellt.
Diese Begattungskästchen wurden entwickelt, um die Zucht von Königinnen für die Imkerei effektiver zu gestalten. Es handelt sich dabei um sehr kleine Bienenvölkchen, mit einer unbegatteten Königin. Das Minibienenvolk hat nun die Aufgabe, die Königin zu versorgen und auf Ihren Hochzeitsflug vorzubereiten. Denn nur eine begattete Königin ist in der Lage befruchtete Eier zu legen aus denen Arbeiterinnen schlüpfen. Dadurch wird das Überleben eines Bienenvolkes und dessen Fortbestand gewährleistet. Etwa fünf Tage nach dem Schlupf ist die Bienenkönigin für ihren Paarungsflug, auch Hochzeitsflug genannt, bereit. Dies ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, das sich aber nur selten beobachten lässt, da es sich in großer luftiger Höhe abspielt. In diesen Drohnensammelplätzen tummeln sich bis zu 20.0000 Drohnen aus der ganzen Region und warten auf eine paarungsbereite Königin; aber nur maximal 20 von ihnen gelingt es, ihr Erbgut weiter zu geben. Die Bienenkönigin geht nur eimal auf Hochzeitsflug und erhält dabei den Spermienvorrat für Ihr ganzes Leben. Bedenkt man, dass eine Königin 5 Jahre lang täglich bis zu 2000 Eier legen kann, ist die Dimension dieses Vorgangs zu erahnen.
Bei der Bienenzucht gibt es das Problem, ausreichend junge, begattete Königinnen zu bekommen. Die Königinnen sollten möglichst zum richtigen Zeitpunkt in der Saison zur Verfügung stehen. Darauf zu warten, dass Völker in Schwarmstimmung kommen und Weiselzellen anlegen, ist keine befriedigende Lösung.