Imkerverein-Hallenberg-Züschen

Imkerverein

Hallenberg-Züschen

Willkommen am Lehrbienenstand des Imkerverein Hallenberg-Züschen

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Dass somit auch als Nebeneffekt die Vitaminversorgung aus dem gesteigerten Ertrag aus Obstkulturen und Wildbeeren durch Bestäubung verbessert wurde, hat vermutlich auch zur Gesundung des ein oder anderen Kränkelnden beigetragen

Medizinalrat Schlüter. Sanitätsrat Heinrich Schlüter war in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts mit seinen 50 Bienenvölkern, die er in Hallenberg in der Grube hielt, der mit Abstand größte Imker der Region. Schon im Ausgang des 19. Jahrhunderts weist die Hallenberger Chronik über 100 Imker im Amt Hallenberg aus. Mit der Gleichschaltung unseres Imkervereins 1936 in die Reichsfachgruppe Imker wurde die Kontrolle der Imker mit ihren Völken staatlich vollzogen. Jeder Imker war dazu verpflichtet, eine bestimmte Menge Honig und Wachs abzugeben und bekam im Gegenzug eine Zucker-Zuteilung zur Winterversorgung seiner Völker. Wir Imker des Imkervereins Hallenberg-Züschen empfinden uns als Teil dieser oben beschriebenen Tradition und pflegen die Imkerei in diesem Sinne. Mit unserem Lehrbienenstand mit seinen diversen Exponaten möchten wir versuchen, unsere leidenschaftliche Begeisterung für die Welt der Honigbienen allen Besuchern/innen zu vermitteln.

Manfred Hornig

Unser historisches Bienenhaus

Vom Lehrer Heinrich Freudenstein dem ersten Leiter der Lehr -und Versuchsanstalt für Bienenzucht und Seidenbau in Marburg/Lahn entwickelt, wurde die Frauenberger Dickwabenbeute im Freudenstein MaßRähmcheninnenmaße: 18,3 cm x 32,2 cm dann vom Modellschreiner J. Kramer gebaut und in großer Stückzahl vertrieben. Diese fanden dann in unserer hiesigen Region starke Verbreitung. Diese Dickwabenbeuten waren besonders geeignet um aus knappen Trachtangeboten oder kurzen Trachzeiten höchste Ernten zu erzielen. Mit 10 Waben im Brutraum, 6 Waben im Seitenabteil und 13 Dickwaben im Honigraum genügten auch zur Unterbringung starker Völker. Der Brutraum ist mit Baurahmenfenster ausgestattet, der seitliche Raum verfügt über ein eigenes Flugloch. Seine mit Absperrgitter versehene Verbindung zum Brutraum kann mit Blechschiebern verschlossen werden. Zwischen Brut- und Honigraum befindet sich ein abdeckbares Absperrgitter. Diese Bienenwohnung war seit den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im hiesigen Raum weit verbreitet.

Drei Originalkästen wurden uns von Wilhelm Steden aus Braunshausen aus dem Imkernachlaß seines Vaters Franz Steden, einem Gründungsmitglieds unseres Vereins, gespendet. Dieser hatte im Mai 1942( in den Wirren des 2. Weltkrieges zur Zeit des Tauschhandels) mit einem Rucksack voll Schinken, Wurst und anderen Leckereien der Hausschlachtung diese Kästen in Marburg eingetauscht, per Bahn nach Hallenberg schicken lassen und mit seinem Kuhgespann steden3 nach Braunshausen geholt. Der Imkerverein Hallenberg-Züschen möchte dem Besucher die längst vergangene beschauliche Form der Bienenhaus-Imkerei, mit ihrem intensiven Geruch nach Propolis, Wachs und Honig vermitteln. Mit dem Nachbau dieses historischen Bienenhauses und den dazugehörigen Bienenkästen , möchten wir diese vergangene Imkertradition der interessierten Nachwelt erhalten und den Besuchern eine Reise mit allen Sinnen in längst vergessene Imkerzeiten erlebbar machen.